SportTrésarrieu auf den letzten DrückerMotorradsport: Der französische Meister holte sich gestern beim 121. Sandbahnrennen gestern in Herxheim den Sieg beim ersten Grand-Prix-Lauf zur Langbahn-WM und setzte sich als Zugabe auch noch den Goldhelm des ADAC Deutschland auf. 12 000 Zuschauer waren dabei.Von Joachim Rieder Mit einem Paukenschlag wurde die WM-Kampagne eröffnet. Im ersten von 18 Rennen zur WM-Wertung legte der 59-jährige Bernd Diener eine fantastischen Start hin. Diener, der in drei Wochen seinen 60. Geburtstag feiert, ließ sich nicht mehr von der Spitze verdrängen. Doch noch mehr überraschte die Plätze drei und vier für Weltmeister Martin Smolinski, der von ganz hinten noch weit vor fuhr, und der Franzosen Dimitri Bergé. „Wir hatten im ersten Rennen falsch übersetzt“, gestand Smolinski nach den Rennen. In den Vorläufen ließ dann Smolinski drei Siege und einen zweiten Platz folgen, was ihm mit 17 Punkten die Führung vor den Halbfinals bescherte. Auch der Vize-Weltmeister des vergangenen Jahres, Bergé, kam nun besser in Fahrt, lag mit 15 Punkten Smolinski dicht auf den Fersen. Auf 14 Punkte nach den Vorläufen kam der Weltmeister von 2017, Mathieu Trésarrieu, der lediglich auf einen Laufsieg bis zu diesem Zeitpunkt kam. Der Pechvogel der Veranstaltung war der 20-jährige Niederländer Romano Hummel, der ledig bei zwei Rennen die Zielflagge sah, aber dies immerhin als Erster. Drei Mal muss er mit seiner Maschine in Innenfeld rollen, teils mit Motorenproblemen, aber auch auf Grund seines Übermutes, weil er mit Überschuss in die Zielkehre einbog und die Bahn verlassen musste. In den beiden Halbfinalläufen gingen sich Smolinski und Bergé aus dem Weg. Beide konnten sich knapp durchsetzen. Der Deutsche hatte mit dem Engländer James Shanes einen hartnäckigen Verfolger. Und der Franzose musste sich den Attacken seinen Landmanns Trèsarrieu erwehren. Zu diesen vier Fahrern gesellte sich noch der Tscheche Josef Franc zum großen Finale. Franc fuhr am Mittwochnachmittag im Training die schnellste Zeit aller WM-Teilnehmer, konnte aber gestern nicht ganz überzeugen. Zum Endlauf hatte Smolinki den inneren Startplatz gewählt, was nach dem Start bis eingangs der zweiten Kurve wohl auch richtig erschien. Doch dann kam Trésarrieu, zur Überraschung der 12.000 Zuschauer, und verdrängte Smolinski von der Spitze. Smolinskis bekannter Kampfgeist nützte nichts mehr. Erster Grand-Prix-Sieger 21019 wurde Mathieu Trésarrieu, der aus einer rennsportbegeisterten Familie aus der Nähe von Bordeaux kommt und etliche Anhänger mit in die Südpfalz brachte. „Es war eine tolle Veranstaltung heute, leider habe ich in der Zielkurve in der ersten Runde die falsche Linie gewählt, dann war er weg. Aber ich habe heute die meisten Punkte für das WM-Klassement gesammelt. Den Goldhelm hätte ich aber auch gerne mitgenommen“, gestand Smolinski, der 34-jährige Bayer. In der internationalen Seitenwagenklasse herrschte durch die siegreichen Niederländer Duo Matthijssen/Mollema fast schon eine erschreckende Dominanz. Mit deutlichem Abstand fuhren beide dem Feld vorher, während sich die Konkurrenz packende Duelle lieferten. Etwas überraschend setzten sich die Franzosen Guillaume Comblon mit seiner Beifahrerin Chloé Agez auf Platz zwei, vor dem besten deutschen Gespann, Manuel Meier mit seiner Schwester Melanie Schrempp aus Gengenbach. ergebnisse 121. Sandbahnrennen in Herxheim und erster Langbahn-Grand Prix Photo by Niklas Breu |
||||||
Quelle
|