Ein deutsches Happy End

Motorsport: Bei Vier-Länderkampf auf Herxheimer Speedwaybahn Dänen im letzten Durchgang Sieg entrissen – Rudi Eichenlaub bricht sich Schlüsselbein

Von Joachim Rieder

Herxheim. Richtig gute Stimmung herrschte gestern Nachmittag beim Speedway-Vier-Länderkampf im Herxheimer Waldstation. Erst in den letzten beiden Rennen konnte sich das deutsche Team den Sieg sichern.

Die 1150 Zuschauer unterstützten ihr Team lautstark, was wohl gegen Ende der Veranstaltung zum Erfolg führte. Deutschland gewann mit 47 Punkten vor Dänemark (43) und Schweden (23). Im Rahmenprogramm der Veranstaltung der MSV Herxheim gewann der Schwarzwälder David Pfeffer vor Jonas Wilke (Augsburg) und Dustin Schultz (MSVH) die B-Lizenzklasse.Etwas überraschend bestimmten die Dänen von Beginn an den Vergleichskampf. Ihre Fahrer belegten bis zum 18 von 20 Heats die Plätze eins und zwei. Immer dicht dahinter punktete das Quartett aus Deutschland. Bereits früh abgeschlagen waren die Vertretungen aus Schweden und Großbritannien. Besonders die Fahrer von der Insel waren fast nicht konkurrenzfähig und kamen auf lausige sieben Punkte. Zugutehalten kann man den Vier von der britischen Insel, dass sich ihr vermeintlich bester Fahrer, Steven Worall, am Freitag verletzte und die Reise in die Südpfalz nicht antreten konnte.Im letzten Durchgang des Vergleichskampfes gewannen Mark und Erik Riss sowie Max Dilger ihre Rennen und entrissen den Dänen noch den Sieg. Dadurch konnten das Team Deutschland noch das Blatt wenden und – nachdem die Dänen in den letzten beiden Rennen lediglich die Plätze drei und vier erreichten – den Sieg feiern.

Bester Fahrer im Team war Max Dilger, der 27-jährige Lahrer unterlag nur in seinem zweiten Lauf dem Dänen Kasper Andersen. „Heute kam ich mit der Bahn gut zurecht, selbst nach schlechten Starts konnte ich mich nach vorne kämpfen Es war mein zweites Rennen heuer und mit der Steigerung gegenüber der Vorwoche bin ich sehr zufrieden“, sagte Dilger, der gestern wohl sein bestes Rennen im Waldstadion zeigte. Nicht ganz im Reinen mit sich war der zweifache Langbahn-Weltmeister Erik Riss: „Wir haben heute zwei Motoren getestet, nach dem ersten Lauf nahm ich einen Wechsel vor. Normalerweise muss ich hier ein Maximum fahren, daher bin ich enttäuscht.“ Er und sein Bruder Erik Riss waren gegen 11 Uhr im Waldstadion eingetroffen, nachdem sie von England kommend in Frankfurt gelandet waren.

Mark Riss steuerte zwölf Punkte zum Teamerfolg bei, Youngster Lukas Fienhage überzeugte mit neun Zählern. „Meine Starts waren heute alles andere als gelungen, aber dank unserer geschlossen Mannschaftsleistung haben wir den Sieg verdient“, meinte Fienhage, der wohl in viereinhalb Wochen an Christi-Himmelfahrt beim Sandbahnrennen zusammen mit Max Dilger wieder im Waldstadion ans Startband rollen wird.

Pechvogel des Tages war in der B-Lizenzklasse der Herxheimer Rudi Eichenlaub. Der 54-Jährige kam in seinem zweiten Rennen unverschuldet zu Sturz und brach sich das Schlüsselbein. In der ersten Kurve rutschte der Augsburger Leon Maier aus, Eichenlaub konnte nicht mehr ausweichen, streifte Maiers Motorrad und flog über den Gestürzten. Der dritte MSVH-Fahrer Sebastian Trapp konnte nicht an seine gute Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen.

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz Pfälzer Tageblatt – Nr. 82
Datum Montag, den 9. April 2018
Seite 18

 

 

Deutsches Team gewinnt

Nach 20 spannenden Rennläufen gewann das deutsche Team vor 1150 Zuschauern den Vier-Länder-Vergleichskampf in Herxheim mit 47 Punkten vor der Vertretung der Dänen (43) und den Schweden (23). Nachdem das Quartett der Dänen bis Rennen 18 in Führung gelegen hatte, sorgten Erik Riss und Max Dilger (Bild) in den letzen beiden Heats für den Führungswechsel auf der 283 Meter kurzen Bahn im Waldstadion. Vom ersten Rennen an bestimmten die dänischen Fahrer das Geschehen. Erst nach dem 15. Rennen waren beide Teams punktegleich, und das Rennen war wieder offen. Bester Punktesammler in den schwarz-rot-goldenen Farben war der Lahrer Max Dilger mit 14 Punkten gefolgt von Erik und Mark Riss mit jeweils zwölf und dem Youngster Lukas Fienhage mit neun. Die Dänen hatten mit Kasper Andersen (11) ihren Stärksten. Eine enttäuschende Leistung bot die Vertretung aus Großbritannien mit sieben Punkten.jreFoto: van

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Ausgabe Die Rheinpfalz Pfälzer Tageblatt – Nr. 82
Datum Montag, den 9. April 2018
Seite 14