Motorsport: Martin Theobald im B-Finale ausgebremst – Herter überglücklichHERXHEIM (jre). Noch zweieinhalb Runden sind auf dem 963 Meter langen Oval im Rennen 14 zu fahren. Angefeuert vom Publikum, liegt der Herxheimer Lokalmatador Martin Theobald im Finale der nationalen Klasse in Führung und ist auf dem Weg zum Tagessieg. Doch dann ein Raunen beim Großteil der 16.500 Zuschauer im Waldstadion: Theobald wird schlagartig langsamer und rollt aus.Ein kapitaler Kolbenschaden, das war die erste Diagnose, bremste Theobald beim 117. Herxheimer Sandbahnrennen (wir berichteten gestern) aus. „Dies ist extrem schade, ich wollte für das tolle Publikum den Sieg bei meinem letzten Rennen, aber das ist Motorsport“, gab der knapp 50-Jährige am Donnerstag zu Protokoll. Theobald hatte am Mittwoch beim ersten Lauf schon gezeigt, wer Herr in „seinem“ Stadion ist. Großartig war auch die erste Kurvenfahrt im Finallauf, er zog außen an seinen Konkurrenten vorbei und setzte sich an die Spitze. Auch der auf den Bahnen in Norddeutschland erfolgsverwöhnte Kai Dohrenkamp (Osnabrück) konnte wenig entgegensetzen. Bis die Technik Theobald einen Streich spielte.Überglücklich war ein anderer Fahrer der Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH): Marc Herter. Der 17-jährige Haßlocher Azubi erreichte den dritten Platz und freute sich über seinen ersten Podiumsplatz. Bei den Rennen des WM-Langbahn-Grand-Prix fielen hinter dem Sieger Joonas Kylmäkorpi (Finnland) die Youngster auf. Für Titelverteidiger Erik Riss (MSVH) begann der Renntag mit zwei Siegen optimal. Der 19-jährige Abiturient startete in seinem ersten Lauf eine tolle Aufholjagd und im zweiten Durchgang bezwang er Kylmäkorpi. Doch bei seinem dritten Auftritt verabschiedete sich sein Motor. „Das Ersatzmotorrad brachte schon am Start nicht die gewünschte Leistung und während des Laufes konnte ich kämpfen, wie ich wollte, es ging nicht weiter nach vorne“, erklärte Riss, der sich nach dem Rennen auf den Weg auf die britische Insel machte, wo er in der Speedway-Profiliga die nächsten Rennen bestreiten will. Erst am Donnerstag angereist war der 19-jährige Dimitri Berge. Die Nachwuchshoffnung der Franzosen absolvierte ein paar Aufwärmrunden und startete seinen ersten WM-Auftritt auf einer ihm noch unbekannten Bahn. Mit einem fünften und dritten Platz sah es zunächst nicht gerade rosig aus, doch dann hatte Berge seine Linie gefunden und konnte drei Siege in Folge einheimsen. Im Tagesfinale belegte er den zweiten Platz. Selbst von seiner Leistung überrascht zeigte sich Wildcard-Fahrer Michael Härtel (Dingolfing). Der 17-jährige Niederbayer holte zwei Laufsiege und zwei zweite Plätze. Nach Rang drei im Finale stand er auf dem Siegerpodest. |
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