MOTORSPORT: Herxheim Drifters gewinnen Team Cup

Herxheim. Zum dritten Mal sicherten sich die Herxheim Drifters die Meisterschaft beim Speedway Team Cup. Die Fahrer der Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH) mussten jedoch bis zum vorletzten Lauf kämpfen, bis der Titel im heimischen Waldstadion unter Dach und Fach war.

Als erwarteter starker Gegner erwiesen sich die Black Forrest Eagles aus dem mittelbadischen Berghaupten. Die Vorgabe für die Gastgeber war klar. Um die Meisterschaft zu gewinnen, musste ein Sieg mit mindestens 35 Punkten eingefahren werden. Von Beginn an entwickelte sich auf dem 283 Meter kurzen Oval zwischen den Lokalmatadoren und den Fahrern aus dem Schwarzwald ein Duell, das die 700 Zuschauer begeisterte. Nach acht von 19 Rennläufen führten die Black Forrest Eagles mit 19:17-Punkten.Etwas unerwartet konnte Celina Liebmann, die bei den Herxheimern die Position des 250 ccm Nachwuchsfahrers einnimmt, nur drei von zwölf möglichen Punkten holen. Während den vorausgegangenen drei Rennen hatte sie einen Schnitt von zehn Punkten. „Meine Starts waren heute überhaupt nichts und dann ist mir am letzten Sonntag mein bestes Motorrad kaputt gegangen. Aber wir sind ja ein Team und heute haben es die Jungs gerichtet“, strahlte die 15-jährige Schülerin über ihren Titel mit den Drifters.Nach Rennen zehn und dem dritten Sieg von Erik Riss gingen die Südpfälzer in Führung und gaben diese nicht mehr ab. Zu einem kleinen Eklat kam es nach dem Start zu Rennen 15, als Erik Riss und der bis dahin beste Berghauptener, Daniel Spiller, zu Boden gingen. Riss fühlte sich von Spiller abgeschossen und schlug Spiller auf den Kopf. Schiedsrichter Günter Scheunemann aus Augsburg sprach mit beiden Kontrahenten, disqualifizierte Spiller als Unfallverursacher und Riss wegen Unsportlichkeit. Eine Entscheidung, die der Teamleitung der Eagles nicht schmeckte. Spiller verweigerte die Entschuldigung von Riss. „Mein Anspruch als Profi ist es, immer das Beste herauszufahren, Ich wollte heute Maximum fahren. Der Zwischenfall tut mir leid“, so der frischgebackene Langbahn-Weltmeister Erik Riss.

Eine fest Stütze der Drifters war die ganze Saison schon Eriks Bruder Mark Riss. Er unterlag gestern nur Daniel Spiller und Max Dilger. „Ich hatte heute zum ersten Mal einen Motor von Marcel Gerhard im Renneinsatz. Das Aggregat war schnell und passte gut auf unsere Bahn“, zeigte sich Mark nach den Rennen sehr zufrieden.

Auf ebenfalls 13 Punkte kam der 17-jährige Lukas Fienhage. Seit vier Jahren fährt der Auszubildende für die Drifters, die ersten Beiden auf der 250-ccm-Position. „So gut wie heute, bin ich noch nie in Herxheim gefahren. Heute hat fast alles gepasst“, freute er sich mit seinen Teamkollegen. Ihm war es auch vorbehalten, mit seinem Sieg in Rennen 18 den Titel für die Drifters endgültig perfekt zu machen. jre

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz – Pfälzer Tageblatt – Nr. 236
Datum Montag, den 10. Oktober 2016
Seite 15