Motorsport: Manche gehen bei U21-Speedway-DM in Herxheim über ihre GrenzenHERXHEIM (jre). Ein kräftezehrender Renntag lag am Samstagabend gegen 21 Uhr hinter den Teilnehmern an der Deutschen U21-Speedway-Meisterschaft und den Helfern der veranstaltenden Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH). Es war wohl der heißeste Renntag des Jahres. Michael Härtel (Dingolfing) gewann vor Mark Riss (MSV Herxheim) und Valentin Grobauer (MSC Pocking).Schon bei der Qualifikation um noch elf zu besetzende Startplätze im Hauptfeld um 16 Uhr gingen manche Teilnehmer über ihre Grenzen. In Quali-Lauf vier fabrizierte Maximilian Pott ein Pirouette und musste zur Untersuchung ins Krankenhaus. Ganz schlimm kam es im letzten Ausscheidungsrennen. Richard Geyer aus Meißen und der Augsburger Philipp Schmuttermayr stürzten in der Zielkurve, Marc Herter (MSV Herxheim) konnte nicht mehr ausweichen und fuhr über das Motorrad, unter dem Geyer lag. Rennarzt Hans Wendel Maurer sprach am Ende der Veranstaltung von doch noch glimpflichen Verletzungen, wobei sich Marc Herter bei seinem Überschlag das Handgelenk brach. Besonders schade für den 17-jährigen Haßlocher, da er für das Grasbahnrennen in Zweibrücken (am gestrigen Sonntag) gemeldet hatte.Die Hitze machte sich vor allem bei den Fahrern, die durch die Ausscheidung mussten, bemerkbar. „Durch Wiederholungsläufe kam ich in der Qualifikation auf sieben Läufe, das ist so viel wie bei zwei Rennveranstaltungen. Ich bin ziemlich fertig“, sagte David Pfeffer. Der Fahrer der MSVH stellte nach zwei Läufen im Hauptrennen entkräftet seine Maschine ins Eck. Lukas Fienhage, Fahrer der Herxheimer Drifters, gewann seinen Quali-Lauf und kam so direkt ins Hauptfeld. Im Rennen 16 hatte er sich von der dritten Position an den Führenden Mark Riss herangeschoben, als der Lauf wegen des Sturzes von Geert Bruinsma abgebrochen wurde. In der Wiederholung versuchte Fienhage erneut, außen anzugreifen und kam zu Fall. Welch großer Kampfgeist in dem 15-jährigen Schüler aus der Nähe von Oldenburg steckt, zeigte er in seinem letzten Lauf. Hier holte er sich vor Sandro Wassermann (MSC Olching) seinen zweiten Sieg. „Schau mich an, mein rechtes Auge wird wohl schön blau werden und mein linker Arm ist geprellt. Heute bin ich an die Grenze gegangen“, so ein total erschöpfter Fienhage. Fast alle Fahrer hatten Ventilatoren dabei, einmal zum Kühlen der Motoren, aber auch zur eigenen Erfrischung. Im Schatten verweilen und mit nassem Handtuch den Kopf kühlen, war die Devise. In einem ersten Resümee zeigte sich MSVH-Vorstand Edelbert Müller zufrieden und dankbar: „Der Zuschauerzuspruch von knapp 500 Leuten ist mehr, als wir bei dieser Hitze erwartet haben. Mein Respekt und Dank geht an unsere Helfer, die zum Teil seit Donnerstagabend hier im Waldstadion die Veranstaltung vorbereiteten und auch heute am Renntag für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Das ist ja fast mehr, als man wohl von ehrenamtlicher Arbeit erwarten darf.“ sport |
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