Motorradsport: Jannick de Jong siegt beim 116. Sandbahnrennen in Herxheim – Erik Riss Dritter

Von Joachim Rieder 

Herxheim. Das 116. Sandbahnrennen der Motorsportvereinigung Herxheim wird den 16.500 begeisterten Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben. Die 15 WM-Teilnehmer boten packenden Motorsport. Der Niederländer Jannick de Jong holte sich den Gesamtsieg und krönte sich mit dem „Silberhelm des ADAC Pfalz“.

<text_1_absatz>Bei den Gespannen kamen Thomas Kunert und sein Copilot Markus Eibl bei ihrem Abschiedsrennen in der Pfalz etwas glücklich zum Sieg.Gleich der erste WM-Lauf sorgte für mächtig Stimmung auf den Rängen. Die Führung übernahm überraschend der Prager Josef Franc. Doch hinter dem Tschechen entbrannte ein Dreikampf um den zweiten Platz zwischen de Jong, Mathieu Tressarieu (Frankreich) und mit dem Jüngsten im Fahrerfeld, dem 18-jährigen Erik Riss. Nachdem Riss vom letzten Rang auf Position zwei vorgefahren war, wurde er noch von de Jong und Tessarieu eingefangen. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen konnte: Es waren genau diese Drei, die am Ende auf dem Siegerpodest standen.Doch Lokalmatador Erik Riss konterte gleich in seinem letzten Lauf mit der schnellsten Geschwindigkeit des Tages: 121,46 Stundenkilometer bei stehendem Start über vier Runden. Der überragende Fahrer in den Vorläufen war WM-Titelverteidiger Joonas Kylmäkorpi. Fünf Mal kreuzte er als Erster die Ziellinie. Alles überlegen heraus gefahren, lediglich in seinem dritten Lauf musste bis in die letzte Kurve kämpfen, um Tressarieu noch von der Spitze zu verdrängen. „Heute ist mein erstes Langbahnrennen in der Saison, wir haben einen neuen Rahmen benutzt, mit dem hatte ich noch Probleme beim Start“, erklärte der 34-jährgie Finne, der in diesem Jahr mit schwedischer Lizenz startet. In den Endlauf der besten Fünf ging der Titelverteidiger mit einem Punktemaximum von 24 Punkten als klarer Favorit. Sehr zur Freude des Publikums gelang auch Erik Riss der Einzug in den Tagesendlauf. Bei nun einsetzendem leichten Regen schoss de Jong am besten aus den Startbändern und ging ausgangs der ersten Kurve in Führung, hinter ihm kämpften Tressarieu und Riss um den zweiten Platz.

Und zur Überraschung aller reihte sich Kylmäkorpie auf Platz vier ein, konnte während der vier Runden keine Platz mehr gut machen. So ging der im Endlauf herausgefahrene „Silberhelm des ADAC Pfalz“ erstmals in seiner 60-jährigen Geschichte in die Niederlande. „Wir hatten beim Training am Mittwoch einen Hebelabriss an der Nockenwelle, mein Tuner hat bis heute Morgen den Schaden behoben. Meine Starts wurden im Verlauf des Rennens immer besser. Ich freue mich besonders, dass hier auf dieser tollen Bahn meinen ersten Grand Prix Sieg feiern kann“, betonte der 26-jährige de Jong. Ebenfalls Grund zur Zufriedenheit hatte Erik Riss, der als Dritter hinter Mathieu Tressarieu bester Deutscher war. „Man hat gesehen, dass ich die Geschwindigkeit mitgehen kann, aber in der einen oder anderen Situation fehlt mir noch die Erfahrung“, sagte Riss. Kylmäkorpi reist mit 25 Punkten als WM-Führender zum nächsten Lauf, Mitte Juli ins südfranzösische Marmande.

Bei seinem Abschiedsrennen in der Pfalz war Gespannfahrer Thomas Kunert das Glück hold. Nachdem er in seinem ersten Lauf mit Maschinenschaden ausgefallen war, gewann er drei Läufe und im Endlauf kam der Punktebeste, der Odenwälder Karl Keil durch einen Plattfuß von der sicher geglaubten Siegesstraße ab.

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz – Pfälzer Tageblatt – Nr. 124
Datum Freitag, den 30. Mai 2014