Sport / Motorsport

Heimerfolg in Herxheim

Herxheim. Mit einem Heimsieg endete gestern Abend das Finale zum Deutschen Speedway Paar Cup im südpfälzischen Herxheim. Erik Riss und Max Dilger von der veranstaltenden Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH) sorgten auf dem 283 Meter langen Oval im Waldstadion vor 800 Zuschauern für eine kleine Sensation. Nach insgesamt 21 Läufen plus einem Stechen lagen die Lokalmatadoren, die „Herxheim Drifters“, mit 36 Punkten vor Titelverteidiger MSC „Wölfe“ Wittstock (32 Punkte) und dem MSC Dohren.
Bereits nach drei von insgesamt sechs zu fahrenden Rennen hatten die Herxheimer die Führung übernommen. Im ersten Lauf gegen die Mitfavoriten aus Dohren hatte Erik Riss die Führung übernommen, doch hinter ihm sortierten sich Kai Huckenbeck und Tobias Kroner ein. Max Dilger hatte nach der ersten Runde nur das Nachsehen. Dann versuchte Huckenbeck auf der Außenbahn einen Angriff auf Riss und musste zu Boden. Die nächsten beiden Rennen lag Riss jeweils vor Dilger, das war die optimale Punkteausbeute.

Die Entscheidung um den Titel fiel im vorletzten Auftritt der Südpfälzer. Gegen den MSC Cloppenburg gab es nur ein 4:3 für Herxheim. Was war passiert? Erik Riss gewann erneut den Start. In der zweiten Runde rutschte Max Dilger das Hinterrad weg, der 27-Jährige überschlug sich ein paar Mal und kugelte sich die Schulter aus. Im Wiederholungslauf, ohne Dilger, stürzte der Cloppenburger Lukas Fienhage.

Beim dritten Start hatte dann Erik Riss keine Mühe, gegen Martin Smolinski den Sieg nach Hause zu fahren. Erik Riss unterlag gestern nur dem Wittstocker Kevin Wölbert, der alle Rennen gewann. Das Stechen um den dritten Platz gewann Huckenbeck für den MSC Dohren gegen Smolinski (MSC Cloppenburg), da beide Teams punktgleich waren.jre

Quelle: Ausgabe Die Rheinpfalz – Rheinpfalz am Sonntag Vorder Süd – Nr. 27
Datum Sonntag, den 2. Juli 2017
Seite 12

 

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Nach dem Schrecken ein schöner Heimerfolg

MOTORRADSPORT:  Erik Riss in Herxheim Paar-Cup-Sieger

Von  Joachim RIEDER
Herxheim. Mit dem Sieg der Herxheim Drifters im deutschen Speedway-Paar-Cup (RHEINPFALZ am SONNTAG informierte) ging für Erik Riss von der Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH) ein Woche zu Ende, die fast mit einem Unglück begonnen hatte.

Dass der zweifache Langbahn-Weltmeister im Winter die Entscheidung gefällt hatte, als amtierender Weltmeister seinen Titel nicht verteidigen zu wollen, stieß bei vielen auf Unverständnis. „Ich möchte mich ganz auf Speedway konzentrieren. Durch die Einsätze in der britischen Liga gibt es Terminüberschneidungen und logistische Probleme, daher setze sich voll auf die Karte Speedway“, erklärte der 22-jährige Allgäuer.

Mittlerweile zählt Riss bei den „Edinburgh Monarchs“ zu den Stützen des Teams. Am vorletzten Wochenende musste Riss mit dem deutschen Team zu einem Weltmeisterschaftslauf nach Riga. Auf dem Weg in die lettische Hauptstadt kam der Transporter im Norden Polens von der Straße ab und wurde dadurch so beschädigt, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war. „Zum Glück war kein Zweiter beteiligt, und wir blieben nahezu unverletzt. Auch fuhren wir durch die Bäume am Wegrand durch“, berichtete Riss, „der Transporter und die Motorräder sind noch in Polen. Zwei Motorräder hatten wir noch zu Hause, sonst hätte ich nicht in Herxheim antreten können.“In den sechs Rennen am Samstagabend gab Riss lediglich gegen den Wittstocker Kevin Wölbert einen Punkt ab. „Ich habe uns vor dem Rennen schon auf dem Treppchen gesehen und wusste, wenn Max Dilger gute Starts macht, dann ist was drin, denn er kennt wie ich die Bahn bestens“, erzählte Riss. Er selbst konnte nicht sein gewünschtes Set-up fahren, da der Regen die Bahn leicht schmierig gemacht hatte: „Es war ein bisschen anspruchsvoll, die richtige Abstimmung zu finden. Ich ärgere mich, dass ich gegen Wölbert verlor, aber im Endeffekt haben wir gewonnen, und das ist alles, was zählt.“

Für Partner Max Dilger ging die Veranstaltung schmerzhaft zu Ende. Im vorletzten Rennen rutsche er von der Bahn und kugelte sich die rechte Schulter aus. In diesem Bereich hatte Dilger schon einige Verletzungen. Die Schulter wurde wieder eingerenkt, und mit zusammengebissenen Zähnen brachte er noch den letzten Lauf bravourös ins Ziel. Bei der Siegerehrung konnte der 27-Jährige aus Lahr schon wieder etwas lächeln.

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz – Pfälzer Tageblatt – Nr. 151
Datum Montag, den 3. Juli 2017
Seite 16

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Lokalsport

Fast ein Steher

 

Verwirrung auf der Speedway-Bahn in Herxheim: Beim Speedway-Paar-Cup, der mit dem Sieg der Herxheim Drifters Erik Riss und Max Dilger endete, hatten drei Fahrer der MSV Herxheim die Möglichkeit, in B-Lizenz-Rennen ihr Können zu zeigen. Als Gast gesellte sich der 16-jährige Österreicher Marcel Bicher hinzu. Beim ersten Start sorgte Rudi Eichenlaub für etwas Verwirrung. „Ich kam ganz gut aus den Bändern und plötzlich nach drei, vier Meter stieg mein Motorrad in die Höhe. Ich sah mich schon auf der Bahn liegen“, so der Kfz-Meister. Die Konkurrenz war irritiert und kam fast zum Stehen. Sebastian Trapp holte sich den Laufsieg. Zweiter wurde Bicher und Eichenlaub rettete sich noch auf den dritten Platz. Die beiden nächsten Läufe waren eine sichere Beute für den jungen Österreicher. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Dustin Schultz und ging leer aus. Auf dem Treppchen standen am Samstagabend Bicher (8 Punkte, im Bild im weißen Helm), Trapp (6, rot) und Eichenlaub (4, gelb). Im blauen Helm Dustin Schultz.jresport

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz – Pfälzer Tageblatt – Nr. 151
Datum Montag, den 3. Juli 2017
Seite 14