MOTORSPORT: Perfektes Herxheimer SandbahnrennenVON JOACHIM RIEDER Herxheim. Erik Riss aus Seibranz hat gestern vor 14.300 Zuschauern beim 118. Sandbahnrennen in Herxheim den „Silberhelm des ADAC Pfalz“ gewonnen. In der internationalen Seitenwagenklasse war der zweifache Europameister William Matthjissen mit Beifahrerin Sandra Mollema aus den Niederlanden das Maß aller Dinge.Bei herrlichem Frühlingswetter und einer perfekt hergerichteten Bahn entwickelten sich spannenden Rennen, die bis auf einen Ausrutscher, unfallfrei blieben. Nach dem die Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH) in den vergangenen beiden Jahren jeweils WM-Läufe ausgerichtet hatte, veranstaltete sie gestern wieder ein traditionelles Christi-Himmelfahrtsrennen.In der internationalen Klasse führte Weltmeister Jannick de Jong (Niederlande) das Fahrerfeld an. Er musste allerdings gleich in seinem ersten Lauf eine Niederlage gegen den 18-jährigen Michael Härtel (Dingolfing) hinnehmen. Danach folgte ein Sieg über den Prager Josef Franc, mit der schnellsten Zeit des Tages. 122,33 Stundenkilometer wurden für die vier Runden auf dem 963 Meter langen Oval Start gemessen.In ihrem dritten Lauf trafen die beiden Ersten der zwei vergangenen Weltmeisterschaften, de Jong und Riss, erstmals aufeinander. In der ersten Kurve schoss Riss außen an seinen Konkurrenten vorbei und holte sich seinen dritten Sieg. Mit vier gewonnen Läufen ging Riss als punktbester Pilot in den Tagesendlauf. Mit einem perfekten Start übernahm er die Spitze und sicherte sich neben den Gesamtsieg in der Punktewertung auch den Silberhelm des ADAC Pfalz. „Dieser Sieg heute war für mich sehr wichtig. Nachdem ich im letzten Jahr ganz knapp die WM verloren hatte, war ich doch etwas gefrustet. Über Winter habe ich viel an mir und den Maschinen gearbeitet. Meine Aggregate wurden von Joachim Kugelmann bestens vorbereitet, Die WM kann kommen“, sagte der 20-jährige Allgäuer. De Jong fiel im Finale an zweiter Stelle liegend aus und belegte dadurch am Ende nur Rang fünf. Die beiden restlichen Plätze auf dem Podium erkämpften sich der Engländer Richard Hall auf zwei, vor Mathieu Tresarrieu (Frankreich). Josef Franc (Tschechien) landete auf Platz vier. Nach einem Ausfall reichte es für Härtel noch zum sechsten Platz. Zum ersten Mal rollten die Niederländer William Matthjissen/Sandra Mollema in Herxheim ans Startband und gewann alle vier Läufe klar. Wesentlich spannender war der Kampf um die Plätze. Rang zwei belegten für Marco Hunsrucker und Corina Günthör (Obergrafenstein) vor Markus Brandhofer/Michael Zapf (Gaißach), die in ihrem ersten Lauf mit Defekt am Start stehen blieben. In der Nachwuchsklasse machte es Lukas Fienhage (Lohne/MSVH) wie die Großen. Der 16-Jährige gewann alle seine Läufe und siegte vor Philipp Schmuttermayr (Augsburg) und Dennis Helfer (Weilheim). Ein dritter Rang im Finale reichte Kevin Hübsch/Michael Burger (Furtwangen) zum Gewinn der nationalen Seitenwagenklasse. Auf den Plätzen folgten Daniel Eibl/Julia Starke (Dietersburg) und Raphael San Millan/Benedikt Zapf (Gengenbach). |
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