MOTORSPORT: Speedway-Team verteidigt U21-EM-Titel – Deutschland Vierter
VON JOCHEN RIEDER Herxheim. Die Überraschung blieb aus. Polen verteidigte am Samstagabend im Herxheimer Waldstadion seinen Titel bei der Speedway-Team-Europameisterschaft der U21. Der gut kämpfenden deutschen Mannschaft blieb am Ende nur der vierte Rang.Der Mannschaftsbetreuer der deutschen Nachwuchsdrifter, Herbert Rudolph (Pilsting) war mit seinem Team dennoch zufrieden: „Man darf nicht verkennen, auf welche große Konkurrenz wir heute trafen. Im Vorfeld hatten wir ja schon verletzungsbedingte Ausfälle zu ersetzen. Die Mannschaft hat geschlossen gekämpft und wir haben lange Dänemark und Tschechien Paroli bieten können.“Dabei begann der Renntag gleich mit einer Schrecksekunde. Beim ersten der 20 Läufe gewann Mark Riss (Seibranz) den Start und bog als Erster in die Kurve. Hinter ihm reihte sich der Däne Jonas Brondum Andersen ein und brachte Riss und sich zu Fall. Der Lauf wurde abgebrochen, danach ließ die österreichische Schiedsrichterin Susanne Hüttinger alle Fahrer zur Wiederholung zu. Nicht die letzte Entscheidung, die den Unmut der 1100 Zuschauer hervorrief.Mark Riss war nach diesem Auftakt von der Rolle und sprach von einem Rennen „zum Vergessen“. Die Fahrer aus Polen übernahmen ab Lauf eins die Führung und bauten diese immer weiter aus. Bartosz Zmarzlik, Adrian Cyfer und Piotr Pawlicki blieben ungeschlagen. Pavel Przedpelski hatte einen Ausfall und einen zweiten Platz, lediglich Krystian Pieszczek fiel etwas ab. Mit brillanten Fahrten zeigten die Jungs aus Danzig, Chorzow und Torun, warum Polen die führende Speedwaynation ist. Vier Rennen vor Schluss lagen sie uneinholbar vorne und gewannen überlegen. Bis zur Hälfte der Läufe lieferten sich dahinter Dänemark, Tschechien und, zur Freude der Zuschauer, auch die Deutschen einen Dreikampf. Bester in Reihen des deutschen Quintetts war Kai Huckebeck (Werlte). Er erkämpfte den einzigen Laufsieg der Deutschen und kam noch zwei Mal auf den zweiten Rang. „Mein Beginn war recht gut. Dann bekam ich Probleme mit der Bahn, das Setup am Motorrad passte nicht mehr“, so seine Erklärung zu seinen abschließenden zwei Null-Punkte-Fahrten. Erik Riss fand schwer ins Rennen, führte dann aber in Lauf zwölf vor dem Polen Zmarzlik, der ihn erst in der vorletzten Kurve überholen konnte. Auf fünf Punkte, wie Erik Riss, kam auch Valentin Grobauer (Rurhstorf). Für den 16-jährigen Daniel Spiller (Landshut) war das Rennen noch eine Nummer zu groß, er hatte nur einen Einsatz. Die Ausgeglichenheit im Team der Dänen gab letztendlich den Ausschlag für den Gewinn der Silbermedaille. Ihre Besten waren Anders Tomsen und Nikolaj Busk Jacobsen. Zwei Rennen vor Schluss mussten sich die Tschechen mit dem dritten Platz zufrieden geben. Ergebnisse |
|||||
Quelle
|



