Liebe Mitglieder und Freunde der MSV Herxheim,
in der deutschen Presse bis zum ZDF ging gestern die Meldung um, daß in Herxheim eine Flüchtlingsunterkunft brannte. Höchstwahrscheinlich ist es Brandstiftung, die aber noch nicht bewiesen werden konnte; ein äußerst verwerflicher Vorgang, der auch von uns aufs schärfste verurteilt wird. Gott sei Dank gab es keine Personenschäden. Die Asylanten wurden anderweitig untergeracht, zwei davon erlitten Rauchvergiftungen. Aber es geht allen wieder gut. Ein Feuerwehrmann wurde auf der Drehleiter von der Verpuffung getroffen, ist aber mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus zurück.
Dass es sich bei dieser Flüchtlingsunterkunft um unser Tribünengebäude an der Rennbahn handelt, in dem sich auch die Clubräume unseres Clubs befinden, kam in den Pressemeldungen nur am Rande vor.
Da nun vermehrt auch gefragt wird, wie sich die Situation für unseren Club und die Herxheimer Rennen darstellt, nun einige Informationen zur Sachlage:
Das Gebäude ist im westlichen Teil stark beschädigt; im östlichen dagegen weitestgehend noch in Ordnung. Dadurch können wir mit Freude feststellen, daß in unseren Clubräumen keine nennenswerten Beschädigungen vorliegen. Lediglich die Glastür zwischen unserem Flur und dem Foyer ist durch die Druckwelle zersprungen. Des weiteren gibt es eine kleine, durch das Löschwasser verursachte feuchte Stelle in der südwestlichen Ecke des Clubraumes.
Der eigentliche Brand war in dem früheren Wettbüro Leip oberhalb der Fremdenzimmer im westlichen Bereich. Dort hatte das DRK ca. 1200 Kartons mit Altkleidern gelagert. Es gab dort wohl zuerst einen Schwelbrand, der durch die entstehende Hitze zu einer Verpuffung führte. Dadurch sind starke Gebäudebeschädigungen entstanden. Danach entstand durch den Zufluss von sauerstoffreicher Luft ein starkes offenes Feuer unterhalb des Tribünendaches. Durch den notwendigen Einsatz von erheblichem Löschwasser wurden dann auch die darunterliegenden Räume stark beschädigt.
Im westlichen Teil des Gebäudes muss man zumindest im Dachbereich auch mit statischen Problemen rechnen, so daß ein Teilabriss mit Wiederaufbau im Dachbereich wahrscheinlich notwendig sein wird. Die Sitzschalen auf der Tribüne sind auch in erheblichem Umfang entweder total zerstört oder stark verschmutzt.
Für die in diesem Jahr geplanten Rennen bedeutet dies, daß wir heute noch nicht absehen können, in welchem Umfang die Tribünenplätze zur Verfügung stehen werden. Da müssen wir nun erst mal die anstehenden bautechnischen Untersuchungen abwarten. Alles in allem ein sehr unerfreulicher Vorgang, der auch unseren Club und die Herxheimer Sand- und Speedwayrennen der nächster Zeit stark beeinflussen wird.
Aber das Leben geht weiter und wir sind zuversichtlich, daß für alles eine Lösung gefunden wird. Das nächste Rennen an Christi Himmelfahrt wird stattfinden.
Edelbert Müller